Ein Hovawart Welpe ist nicht von Anfang an stubenrein – dies muß sich ein angehender Hundehalter klar machen, wenn er über die Anschaffung eines noch jungen Hovawarts nachdenkt.

Wenn der Hovawart zu seinem neuen Besitzer und dessen Familie kommt, ist erst einmal alles neu für den kleinen Vierbeiner. Die Abgabe von Hovawart Welpen beginnt im Alter von mindestens neun Wochen oder später. Vorher sollten die jungen Hunde nicht vom Muttertier getrennt werden und durchlaufen eine für die spätere Entwicklung wichtige Prägephase.

Auch bei einem mittlerweile drei oder vier Monate alten Hovawart ist in den meisten Fällen die Beherrschung der Blasenfunktion noch nicht vollständig ausgeprägt. Ab einem Alter von ungefähr fünf Monaten sollte der Hovawart soweit sein, daß er die Funktion der Blase vollständig unter Kontrolle behalten kann. Aber genauso wie bei Menschenkindern, gibt es auch beim Hovawart Exemplare, die besonders früh oder besonders spät „trocken“ werden.

Kleine Missgeschicke sind auch bei längst stubenrein geglaubten Hovawarten keine Katastrophe. Sie passieren meistens dann, wenn der Hund aufgeregt ist.

Stubenreinheit kommt nicht von selbst zustande, sondern sollte konsequent trainiert werden. Wichtig ist, dass mit dem Hovawart nicht geschimpft wird, wenn er eine Pfütze oder einen Haufen in die Wohnung macht. Wenn der junge Hund dabei erwischt wird, wie er gerade seine Notdurft verrichtet, sollte er am Nacken gepackt und an die frische Luft gesetzt werden. Auch Hundemütter transportieren ihre Welpen, indem sie sie am Nacken packen. Deshalb ist diese Vorgehensweise für einen noch kleinen Hund durchaus nachvollziehbar. Dadurch, dass der junge Hund konsequent an eine Stelle gesetzt wird, die für die Abgabe von Urin und Kot geeignet ist, lernt er einen wichtigen Grundsatz: Die Wohnung ist nicht für sein großes oder kleines Geschäft geeignet.

Durch genaue Beobachtung des Hundeverhaltens lassen sich manche Verunreinigungen der Wohnung im Vorwege vermeiden. Auch wenn der Hovawart noch nicht komplett stubenrein ist, zeigt er durch unruhiges hin- und her rennen vor der Ausgangstür an, dass er sein Geschäft verrichten muss.